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Die 5 häufigsten Fehler im Storytelling – und wie du sie vermeidest

Storytelling ist ein kraftvolles Werkzeug, um Menschen zu erreichen, sie zu inspirieren



und ihnen biblische Wahrheiten auf eine Weise zu vermitteln, die im Gedächtnis bleibt. Doch auch hier gibt es typische Fehler, die dazu führen können, dass deine Botschaft nicht die gewünschte Wirkung entfaltet. Hier sind fünf der häufigsten Fallstricke und Tipps, wie du sie umgehst.


1. Zu viele Fakten, zu wenig Herz

Manche Redner neigen dazu, Bibelstellen, historische Hintergründe und theologische Konzepte aneinanderzureihen, ohne eine erzählerische Struktur zu nutzen. Doch unser Gehirn erinnert sich besser an Geschichten als an bloße Daten. Jesus selbst sprach in Gleichnissen, um tiefe Wahrheiten greifbar zu machen.


Woran erkennst du diesen Fehler?

  • Dein Publikum wirkt unbeteiligt oder schaltet ab.

  • Viele stellen Nachfragen, weil sie den Zusammenhang nicht verstehen.

  • Nach deinem Vortrag erinnert sich kaum jemand an die Hauptaussage.

Wie du es besser machst:

  • Reduziere die Menge an Informationen auf wenige Schlüsselgedanken.

  • Nutze die "Was - So what - Now what"-Methode:

    • Was? Was ist die Kernbotschaft?

    • So what? Warum ist sie relevant?

    • Now what? Was sollen die Zuhörer damit tun?


Beispiel: Statt "Jesus hat viele Wunder getan", erzähle von der Heilung eines Blinden und stelle die Frage: "Was würde sich in deinem Leben verändern, wenn du plötzlich wieder sehen könntest?"


2. Geschichten ohne Spannung

Biblische Geschichten sind oft voller Konflikte und Herausforderungen. Doch wenn wir unsere Geschichten zu "glatt" erzählen, verlieren sie ihre Wirkung.


Woran erkennst du diesen Fehler?

  • Dein Publikum hört zu, aber zeigt keine sichtbare Reaktion.

  • Es gibt kein Mitfiebern, keine Emotionen.

  • Dein Vortrag wirkt vorhersehbar oder monoton.

Wie du es besser machst:

  • Baue Kontraste ein: Vorher vs. Nachher, Zweifel vs. Vertrauen.

  • Erzähle von Herausforderungen: Welche Rückschläge gab es?

  • Nutze Emotionen: Wie haben sich die Menschen in deiner Geschichte gefühlt?


Beispiel: Statt "Paulus reiste und predigte", beschreibe, wie er im Gefängnis Loblieder sang, obwohl er gefoltert wurde. Frage: "Was gibt dir in dunklen Zeiten Hoffnung?"


3. Der falsche Held

Jede große Geschichte folgt einem Muster – der sogenannten Heldenreise. In dieser Erzählstruktur gibt es immer einen Helden, der eine Herausforderung bewältigen muss, Hindernisse überwindet und am Ende verändert aus seiner Reise hervorgeht. Doch der Held ist nicht der Prediger selbst – der Held ist immer dein Zuhörer.

Das bedeutet: Dein Publikum steht im Mittelpunkt. Sie sind diejenigen, die eine Reise antreten, die mit Zweifeln, Ängsten oder Unsicherheiten kämpfen und nach einer Lösung suchen. Du bist nicht der Held – du bist der Mentor, der sie unterstützt, sie ermutigt und ihnen hilft, die richtigen Antworten für sich selbst zu finden.


Woran erkennst du diesen Fehler?

  • Deine Botschaft dreht sich um deine Erfahrungen, deine Erfolge oder die Arbeit deiner Gemeinde.

  • Du erzählst biblische Geschichten so, als ob die Helden der Bibel das Zentrum der Botschaft sind, ohne eine Brücke zum Zuhörer zu schlagen.

  • Dein Publikum fragt sich: „Was hat das mit mir zu tun?“

  • Die Zuhörer fühlen sich als passive Zuhörer statt als aktive Teilnehmer ihrer eigenen Geschichte.


Wie du es besser machst:

Sprich die Herausforderungen deines Publikums direkt an

Jede Heldenreise beginnt mit einem Problem. Dein Zuhörer ist an einem Punkt in seinem Leben, an dem er nach Antworten sucht. Vielleicht kämpft er mit Unsicherheit, Angst oder Orientierungslosigkeit. Deine Aufgabe ist es, ihn genau an diesem Punkt abzuholen.


Statt zu sagen:"In unserer Gemeinde haben wir erlebt, wie Gott Wunder tut."

Sag lieber:"Hast du dich jemals gefragt, warum du dich manchmal verloren fühlst, obwohl du glaubst, den richtigen Weg zu kennen? Genau an diesem Punkt beginnt deine Reise."


Zeige den Zuhörern, dass sie selbst den nächsten Schritt gehen müssen

Jeder Held muss eine Entscheidung treffen: Bleibt er in seiner Komfortzone oder stellt er sich der Herausforderung? Deine Rolle ist es, diesen Moment bewusst zu gestalten. Du gibst ihnen nicht einfach eine fertige Antwort, sondern stellst Fragen, die sie selbst zum Nachdenken bringen.


Statt zu sagen:"Gott wird dich leiten."

Sag lieber:"Was wäre, wenn der nächste mutige Schritt in deinem Leben nicht von einem "Zeichen am Himmel" abhängt, sondern von deiner eigenen Entscheidung?"


Nutze biblische Geschichten als Spiegel für ihre eigene Reise

Biblische Figuren sind keine unerreichbaren Helden – sie sind Beispiele für Herausforderungen, mit denen sich dein Publikum identifizieren kann. Anstatt nur ihre Taten zu bewundern, solltest du zeigen, wie dein Zuhörer dieselbe Reise durchläuft.


Statt zu sagen:"David besiegte Goliath, weil er auf Gott vertraute."

Sag lieber:"Was ist dein Goliath? Welche Ängste und Zweifel stehen dir im Weg? Vielleicht stehst du genau an dem Punkt, an dem David stand – und die Frage ist nicht, ob Gott da ist, sondern ob du den Mut hast, den ersten Schritt zu machen."


Sei der Mentor, nicht der Held

In jeder Heldenreise gibt es einen Mentor – jemand, der dem Helden hilft, seine wahre Stärke zu entdecken. Denk an Gandalf in Herr der Ringe, Yoda in Star Wars oder Morpheus in Matrix. Sie geben dem Helden keine fertige Lösung, sondern begleiten ihn auf dem Weg zur eigenen Erkenntnis. Diese Rolle hast du als Sprecher, Prediger oder Redner.

Deine Aufgabe ist es nicht, die Antworten zu liefern – sondern die richtigen Fragen zu stellen. Nicht zu sagen, was dein Zuhörer tun soll – sondern ihn zu befähigen, selbst die Entscheidung zu treffen.


4. Kein klares Fazit – und jetzt?

Ein Vortrag ohne klares Fazit führt dazu, dass dein Publikum nicht weiß, was es mit den gehörten Inhalten anfangen soll.


Woran erkennst du diesen Fehler?

  • Nach deinem Vortrag bleibt eine Frage offen: "Und was bedeutet das jetzt für mich?"

  • Dein Publikum stellt Nachfragen wie: "Was soll ich tun?"

  • Die Zuhörer gehen ohne Impuls nach Hause.

Wie du es besser machst:

  • Formuliere eine klare Schlussfolgerung: "Wenn du nur eine Sache mitnimmst, dann ..."

  • Fasse deine Hauptaussage am Ende zusammen.

  • Setze einen Call-to-Action: Was sollen die Zuhörer konkret tun?

  • Beispiel: Statt "Und das war meine Predigt" sage: "Nimm dir diese Woche bewusst Zeit, um Gottes Stimme zu hören – vielleicht genau in den Momenten, in denen du es nicht erwartest."


5. Ein langweiliger Einstieg

Die ersten Sekunden deines Vortrags entscheiden, ob dein Publikum dir zuhört oder gedanklich abschweift. Viele beginnen mit "Schön, dass ihr da seid ..." – das fesselt niemanden.


Woran erkennst du diesen Fehler?

  • Dein Publikum schaut nach wenigen Sekunden aufs Handy.

  • Die Aufmerksamkeit kommt erst später – aber einige sind dann schon "ausgestiegen".

  • Dein Einstieg ist nicht überraschend oder emotional.

Wie du es besser machst:

  • Starte mit einer unerwarteten Frage oder Aussage: "Hast du schon mal gedacht, Gott hört dich nicht?"

  • Erzähle eine packende Anekdote.

  • Nutze starke Bilder oder Metaphern.


Beispiel: Statt "Heute reden wir über Gnade", beginne mit: "Stell dir vor, du bekommst ein Geschenk, das du nie verdient hast."


Fazit: So vermeidest du Fehler im Storytelling

Wenn du diese fünf Fehler vermeidest, wird dein Storytelling authentischer, inspirierender und wirkungsvoller:


  • Weniger Fakten, mehr Geschichten: Konzentriere dich auf eine zentrale Botschaft.

  • Spannung erzeugen: Nutze Herausforderungen, Emotionen und Kontraste.

  • Dein Zuhörer ist der Held: Stelle nicht dich, sondern ihn und dein Publikum in den Fokus.

  • Klare Botschaft am Ende: Fasse zusammen und gib einen Impuls mit.

  • Packender Einstieg: Fange mit einer Frage, Anekdote oder einem starken Bild an.


Setze diese Prinzipien um – und dein nächster Vortrag wird nicht nur gehört, sondern bleibt im Herzen deines Publikums. Keine Fehler im Storytelling.

 
 

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