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Wunden stärken den Glauben

Aktualisiert: 9. Juli 2021

Die meisten von uns kennen die Geschichte vom ungläubigen Thomas. Jesus war auferstanden und hat sich den Jüngern gezeigt, jedoch war Thomas nicht dabei und konnte es nicht glauben. Als Jesus ein weiteres Mal ihnen alle begegnete, war Thomas dann dabei. Wie reagierte Jesus auf ihn?


Doch Thomas zweifelte: »Das glaube ich nicht! Ich glaube es erst, wenn ich seine durchbohrten Hände gesehen habe. Mit meinen Fingern will ich sie fühlen, und meine Hand will ich in die Wunde an seiner Seite legen.« Acht Tage später hatten sich die Jünger wieder versammelt. Diesmal war Thomas bei ihnen. Und obwohl sie die Türen wieder abgeschlossen hatten, stand Jesus auf einmal in ihrer Mitte und grüßte sie: »Friede sei mit euch!« Dann wandte er sich an Thomas: »Leg deinen Finger auf meine durchbohrten Hände und sieh sie dir an! Gib mir deine Hand und leg sie in die Wunde an meiner Seite! Zweifle nicht länger, sondern glaube!«

Johannes 20, 20-27

Die Bibel, Hoffnung für alle


Jesus ging auf Thomas ein und lies sich anfassen. Er war bereit seine frischen und empfindsamen Wunden von Thomas berühren zu lassen. Die tiefen Wunden, die nicht nur körperlich, sondern so viel mehr für Jesus bedeuteten, fasste Thomas an. Jesus machte sich nicht nur nahbar, sondern auch verwundbar an einer sehr empfindsamen Stelle. Was entstand daraus? Glaube.


Wenn wir wie Jesus bereit sind unsere Wunden anderen Menschen zu zeigen, wenn wir bereit sind uns verletzlich zu machen, dann stärkt das den Glauben der anderen.


So oft halten wir gerne die "Schwachseite" oder unsere seelischen Narben verborgen. Wir haben vielleicht selbst zu wenig Vertrauen, dass dies dem Gegenüber helfen könnte oder wollen uns nicht in den Vordergrund drängen. Oder wir haben Angst, dass Menschen uns an unseren so sensiblen Punkten verletzen könnten.

Doch wir alle haben eine Geschichte mit unserm Vater im Himmel. Wir alle haben Erlebnisse mit Menschen gemacht und wir haben diese in irgendeiner Form mit Gott zusammen erlebt. Sei es unsere Zweifel, Ängste und Sorgen. Sei es die schwere Krankheit, der Verlust von Freundschaften. Sei es ein Schmerz, der in unserem Herzen immer noch nachklingt. Wenn wir jedoch bereit sind dies lieben Menschen anzuvertrauen, stärkt es ihren Glauben an unseren grossartigen Gott.

Ich möchte dir Mut machen genau das zu tun. Fange klein ein. Erzähle anderen Menschen auch von deinen Wunden. Nicht, um Aufmerksamkeit oder Mitleid zu bekommen. Sondern mache dich nahbar, um dein Gegenüber zu stärken.


Deine Wunden stärken den Glauben anderer Menschen.




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